Toxisches Konfetti – keine reine Frauensache
Letzte Woche fand in unserer Aula eine besondere Lesung für die gesamte Jahrgangsstufe 6 statt: Die Autorin Inés María Jiménez stellte ihr Buch „Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin“ vor – eingebettet in eine eindrucksvolle Präsentation rund um die Themen Mobbing, Cybermobbing und toxische Beziehungen.
Ursprünglich sollte das Buch schlicht „Toxic“ heißen. Der Verlag entschied sich jedoch für einen verspielteren Titel, der vordergründig ein weibliches Publikum anspricht. Ein Eindruck, mit dem die Autorin gleich zu Beginn aufräumte: „Das Buch ist etwas für Mädchen, Jungen – und alle dazwischen.“ Denn toxisches Verhalten in Freundschaften kann jede und jeden betreffen – und ist für Betroffene oft schwer zu erkennen.
Neben toxischen Freundschaften standen auch Mobbing und Cybermobbing im Fokus. Inés María Jiménez informierte anschaulich über Erscheinungsformen, Ursachen und Strategien im Umgang mit Mobbing. Ihre Erfahrungen schöpft sie nicht nur aus intensiver Recherche, sondern auch aus persönlichen Erlebnissen im Umfeld ihrer eigenen Kinder.
Immer wieder las sie ausgewählte Szenen aus ihrem Roman vor – eine Geschichte, die neben den Schwierigkeiten einer belastenden Freundschaft auch von der ersten Liebe erzählt. Die Mischung aus Lesung, Vortrag und Gespräch zog die jungen Zuhörer:innen spürbar in ihren Bann.
Im Anschluss nutzten die Schüler:innen die Gelegenheit, Fragen zu stellen – vor allem zum Leben als Autorin und zum Schreiben als Beruf. Autogrammwünsche durften natürlich nicht fehlen, sodass die Pause kurzerhand zur Signierstunde wurde.
Ein herzlicher Dank gilt der Stadtbücherei St. Lucia und dem Förderverein des Gymnasiums Harsewinkel, die diese inspirierende Veranstaltung ermöglicht haben.
Anke Heidemann