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Erziehungswissenschaften

Das Fach Erziehungswissenschaft wird zum Schuljahr 2017/18 neu in der gymnasialen Oberstufe implementiert. Dabei werden vorerst in der Qualifikationsphase nur Grundkurse angeboten. Es gibt zurzeit zwei Kolleginnen, die das Fach vertreten.

Die Fachschaft Erziehungswissenschaft hat entschieden, die folgenden drei Schwerpunkte im Unterricht im Fach Erziehungswissenschaft zu setzen:

  1. eine zielgerichtete, kontinuierliche Vorbereitung auf ein mögliches Studium (vor allem unter methodischem und lernpsychologischem Aspekt),
  2. die Identitätsbildung in einer pluralistischen, durch Kulturvielfalt geprägten Gesellschaft und
  3. das Aufzeigen der mannigfaltigen Berufsmöglichkeiten im pädagogischen Aufgabenfeld.

Unterrichtsinhalte

  • „Der Mensch wird zum Menschen nur durch Erziehung“ – Erziehungsbedürftigkeit und Erziehungsfähigkeit
  • „Wissen, wovon man spricht“ – Erziehung und Bildung im Verhältnis zu Sozialisation und Enkulturation
  • „Stilvoll erziehen?“ – Erziehungsstile
  • „Früher und heute – hier und da“ – Erziehungsstile im historischen und kulturellen Kontext
  • „Was hat Lernen mit Erziehung zu tun?“ – Lernen im pädagogischen Kontext
  • „Erfolgreich erziehen wie die Super Nanny?“ – Behavioristische Lerntheorien
  • „Lernen von Modellen?“ – Die Bedeutung von Vorbildern in der Erziehung
  • „Erziehendes Belehren versus Lernen als selbstgesteuerter und konstruktiver Prozess“ – Pädagogische Aspekte von Neurobiologie und Konstruktivismus
  • „Jedes Kind ein Einstein?“ – Fördern, fordern, überfordern mit Blick auf das Modell kognitiver Entwicklung nach Piaget
  • „Vom ‚Wie du mir, so ich dir‘ zur goldenen Regel“ – Werteerziehung mit Blick auf das Modell moralischer Entwicklung nach Kohlberg
  • „Lust und Frust“ – Eine pädagogische Sicht auf Modelle psychosexueller und psychosozialer Entwicklung: Freud und Erikson
  • „Bin ich oder werde ich gemacht?“ – Eine pädagogische Sicht auf interaktionistische Sozialisationsmodelle: Mead und Krappmann
  • „Erziehung überflüssig? – Schwerstarbeit Erwachsenwerden“ – Entwicklungsaufgaben der Lebensphase Jugend nach Hurrelmann
  • „Ich schlage, also bin ich“ – Pädagogische Prä- und Interventionsmöglichkeiten bei Gewalt auf Grundlage unterschiedlicher Erklärungsansätze (Heitmeyer, Rauchfleisch)
  • „Hilfe, meine Ehe ist gescheitert!“ – Was leistet Pädagogik bei biographischen Brüchen?
  • Erziehung im Nationalsozialismus
  • „Hilf mir, es selbst zu tun!“ – Die Pädagogik Maria Montessoris
  • Schule in der Bundesrepublik Deutschland – Arbeitsplatz, Lernort, Politikum
  • „Alles gleich gültig?“ – Interkulturalität als Herausforderung
  • „Lehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, Heil-, Medien-, Museums-, Freizeitpädagogen,…“ – Pädagogische Berufe

Grundsätze der Leistungsbewertung

Beiträge im Unterrichtsgespräch

o  Fachliche Qualität (Kenntnisse, Methoden, Begriffe)

o  Kontinuität der Mitarbeit

o  Bezug auf den Unterrichtszusammenhang

o  Initiative und Problemlösung

o  Kommunikationsfähigkeit

Mitarbeit in Gruppen

o  Kooperation in Planung, Arbeitsprozess und Ergebnis

o  Selbstständigkeit in Planung, Organisation und Steuerung

o  Methodensicherheit

o  Arbeitsintensität

o  Teamfähigkeit

o  Präsentationskompetenz beim Vorstellen von Gruppenergebnissen

Referat bzw. Moderation

o  Verstehensleistung

o  Darstellungsleistung

Mögliche weitere einbezogene Leistungen

o  Protokoll

o  Schriftliche Übung

o  Rechercheaufgaben / Filmaufgaben

o  etc.

• In der Einführungsphase wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben.

• Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der

Schülerinnen und Schüler.

• Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad

der Vorstrukturierung zurückgefahren.

• Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters.

• Die Aufgabenstellungen der schriftlichen Lernkontrollen beinhalten alle im Kernlehrplan

ausgewiesenen Kompetenzbereiche.

• Die im KLP Kap. III dargestellten .berprüfungsformen (Darstellungs-, Analyse- und

Beurteilungsaufgabe) sind im Rahmen einer gegliederten Aufgabenstellung Bestandteil jeder

Klausur.

Kriterien für die .berprüfung und Bewertung der schriftlichen Leistungen (Klausuren)

• Erfassen der Aufgabenstellung

• sachliche Richtigkeit

• sachgerechte Anwendung der Methoden zur Analyse und Interpretation der Materialien

• angemessene Verwendung der Fachsprache

• Herstellen von Zusammenhängen

• Darstellungskompetenz

• Komplexität/Grad der Abstraktion

• Präzision

• Differenziertheit und wissenschaftliche Fundiertheit der Reflexion

Die Regelung von § 13 Abs.3 APOGOSt, nach der „in der Qualifikationsphase […] nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt“ wird, wird angewendet.

• Facharbeitsthemen sollen eine deutliche Eingrenzung des Themas und die Entwicklung einer Problemstellung aufweisen, die selbständig mit empirischen Mitteln untersucht wird.

Kriterien für die Überprüfung und Bewertung von Facharbeiten:

Die Beurteilungskriterien für Klausuren werden auch auf Facharbeiten angewendet. Darüber hinaus ist ein besonderes Augenmerk zu richten auf die folgenden Aspekte:

1. Inhaltliche Kriterien:

• selbständige Eingrenzung des Themas und Entwicklung einer Problemstellung

• Selbständigkeit im Umgang mit dem Thema

• Tiefe und Gründlichkeit der Recherche

• Souveränität im Umgang mit den Materialien und Quellen

• Differenziertheit und Strukturiertheit der inhaltlichen Auseinandersetzung, der Argumentation

• Beherrschung, selbständige Auswahl und Anwendung fachrelevanter Arbeitsweisen,

• kritische Distanz zu den eigenen Ergebnissen und Urteilen.

2. Sprachliche Kriterien:

• Beherrschung der Fachsprache, Präzision und Differenziertheit des sprachlichen Ausdrucks,

sprachliche Richtigkeit,

• sinnvolle, korrekte Einbindung von Zitaten und Materialien in den Text.

3. Formale Kriterien:

• Einhaltung der gesetzten Frist und des gesetzten Umfangs,

• Vollständigkeit der Arbeit,

• Sauberkeit und Übersichtlichkeit von erstellten Materialien,

• sinnvoller Umgang mit den Möglichkeiten des PC (z.B. Rechtschreibüberprüfung, Schriftbild, Fußnoten, Einfügen von Dokumenten, Bildern etc., Inhaltsverzeichnis),

• korrekter Umgang mit Internetadressen (mit Datum des Zugriffs),

• korrektes Literaturverzeichnis, korrekte Zitiertechnik.