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„Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ – ein Titel, der verdient sein will

15. März, 10.30 Uhr – die geladenen Gäste sowie circa 80 Schülerinnen und Schüler des Schülerrates und der SV gucken gebannt auf die große Leinwand, auf der ein Video läuft. Der kurze Zusammenschnitt erzählt vom Grund und Ziel des Projektes und war gleichzeitig damals das Mittel, die gesamte Schulgemeinschaft miteinzubeziehen. Am Ende des Films sieht man eine große Menschentraube auf dem Schulhof stehen, den Titel der europäischen Jugendinitative „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ laut rufend.

Das war vor zwei Jahren – seitdem wurden Unterschriftenlisten gefüllt, Anträge geschrieben und ein Pate gesucht. Gefunden wurde Simon Gosejohann, ein Comedian aus Gütersloh-Niehorst, der sich selbstkritisch als „Flachzange“ bezeichnet, die nun endlich Haltung zeigen müsse, weshalb er auch die Anfrage ohne zu zögern annahm. Im Interview mit Johann Weckenbrock, der zusammen mit Anna Everding als ehemalige Schülersprecher das Projekt mit initiierte, wünscht Gosejohann sich den Blick eines Astronauten auf unsere Erde – auf einen schönen Planeten ohne Grenzen.

Auch Herr Austermann und unsere Schülersprecherin Meike Rövekamp finden passende Worte, die die Zuhörenden mit lautem Applaus honorieren. So spricht der Schulleiter der anwesenden Schülerschaft Mut zu, sich gegen Rassismus auszusprechen. Rassismus entstehe vor allem durch Vorurteile, die man nur abbauen könne, wenn man Menschen kennenlerne, so Austermann. Meike Rövekamp erinnert vor allem an Projekte und Inhalte der Schulgemeinschaft, die bereits Vorurteile abbauen, z.B. die Willkommensklassen und die „Ich-Stärkung“. Sie erinnert aber ihre Mitschülerinnen und Mitschüler auch daran, dass der Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ etwas sei, was stetig neu verdient werden müsse.

Am Ende des Festaktes, der nicht zuletzt durch die musikalische Begleitung der Instrumentalklasse 6c, unter der Leitung Jens Nagels, sehr kurzweilig war, übergibt Sabine Heidjann aus der Abteilung Bildung des Kreises Gütersloh und lokale Ansprechpartnerin der Initiative die langersehnte Urkunde.

11.20 Uhr, zweite große Pause – das große Finale findet mit allen auf dem Schulhof statt – dort, wo alles mit einem Videodreh angefangen hatte. Herr Kirk, der als Schulsozialarbeiter das Projekt in die SV trug, dirigiert die letzten Schüler auf die vorgemalten Buchstaben, die nochmal den Namen der Initiative abbilden. Dann fordert Simon Gosejohann die gesamte Schulgemeinschaft dazu auf, laut den nun erhaltenen Titel zu rufen und enthüllt das Schild, das nun direkt am Haupteingang jeden daran erinnern soll, sich gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen.